MONOGRAFIE  2017

BUCHBESPRECHUNG

 

Die Monografie von Mireille Wunderly erschien in der Edition Stephan Witschi und zeigt ein breites Spektrum ihrer Arbeitsweise als Malerin und Fotografin.

Es ist ein Buch das uns beginnend Anfang der 70iger Jahren in verschiedene Länder führt, wo sich die Künstlerin aufhielt, und das so wie ihre letzte Phase, wie die Künstlerin selbst anmerkt, in Zürich enden wird.

Es ist ein anregender biografischer Diskurs zu den Themen: die Swastika; der Kreis als Sphäre einer Säule mit Zeitringen; das grosse Zeichen X als eine Ausschreitung in den mediterranen Raum.

In Griechenland wo sie den Tempel untersucht, Aussagen von Le Corbusier zum Thema Standart in ihr eigenes Werk übernimmt. In der Türkei den griechischen Tempel Euromos entdeckt und sich damit der Aufgabe stellt, Säulen im Raum auf die Leinwand zu bannen. Der Mäander der in der griechischen Kunst zu der geometrischen Epoche zählt, den sie aufnimmt und weiter bis zu den grossen T entwickelt.

In Rom hat sich die Künstlerin am längsten aufgehalten und die grösste Veränderung ihrer Arbeitsstils durchlebt. Sie führt das bestehende Rationale mit dem Emotionalen zusammen, es entsteht die Blume, sie nennt die Serie die Polaritäten. Es sind zwei Leinwände aneinander gereiht, die eine mit geometrischen Muster, die andere mit expressiven Blumen. Gleichzeitig entstehen in Rom die Themen: römische Veduten,
Terra e Mare und Zeitgefühl.

Sie vertieft sich weiter in den Diskurs Blume, nämlich in die Blüte Zeit mit den Untertitel:

à travers les fleurs c'est ma vie, vom Verblühen, Garten der Lüste, blühende Wege und Querschnitt der Blüte, als letztes Thema im Buch.

Es folgen Fotografien von Blumen die als Portrait dienten für Leinwände, aber auch einen neuen Aspekt aufzeigen, nämlich die Blume in der Fotografie.

 

Il.Sch. 2017

 


Erloschene Inseln und sinkende Blüten/ lost islands and flowers

Autoren: Mireille Wunderly, Susanne Köberle, Giuseppe Ungaretti
Buchkonzept: Mireille Wunderly, Katarina Lang
Edition Stephan Witschi   2020